Sonntag, 18. Dezember 2011

4. Advent am Indischen Ozean



Es ist wirklich extrem unweihnachtlich hier. Kann mich nicht daran erinnern, an einem 4. Advent 'nen Sonnenbrand bekommen zu haben... Gibt aber Schlimmeres. Zumindest habe ich jetzt alle drei Ozeane komplett (also bin in allen schonmal geschwommen).



Mehr gibt es auch nicht zu berichten, man ist halt gezwungen zum Ausspannen. Steffi genießt das sichtlich, ich bemühe mich nach Kräften ;) Auch wenn der ungewohnte Luxus von WLAN uns in beiden Süchtlinge in regelmäßigen Abständen an die Iphones treibt.


Morgen müssen wir auschecken und eine Straße weiter ziehen, weil wir spontan beschlossen haben, hier noch einen Tag zu bleiben und Dienstag in aller Frühe (so gegen 6 Uhr früh, das ist dann bei euch 5, aber hier schon hell) die 600 km Heimreise nach Nelspruit anzutreten. Dort geht dann Pumba zurück und dann heißt es schon, sich auf den Abschied vorzubereiten, denn Mittwoch um 10 geht es Richtung Jo'Burg, also sind wir dann wieder etwa 24 Stunden zurück in die kalte Heimat unterwegs. Ob es unser Gepäck bis Weihnachten nach Hause schafft, wage ich zu bezweifeln, aber Boardshorts und Flip-Flops machen sich auf'm Weihnachtsmarkt ja eh nicht so gut.

Liebe Grüße und schönen 4. Advent!

Samstag, 17. Dezember 2011

Lazy Friday & On the Road



Nachdem Sean uns noch mit in einen Pub genommen hatte, wo wir mit einigen seiner Freunde das beliebte Spiel "How much can the German guy take" gespielt haben, war Freitag ziemlich entspannt. Zu meinem Glück ging es allen anderen schlecht und ich war um halb acht hoch ;)

Nach einer Pizza zum Frühstück in einem Pub mit den gleichen Spießgesellen vom Abend davor, stand ich vor der schweren Entscheidung mit Sean den Freitag (Reconciliation Day und somit Feiertag) komplett im Pub zu verbringen oder noch mit in die Riverside Mall zu fahren. Entgegen meiner Natur entschied ich mich für Kultur :) Typisch afrikanische Mitbringsel waren in der Mall (sie sehen doch alle gleich aus überall auf der Welt) jedoch Mangelware und die Preise hatten normales europäisches Niveau.


Heute ging es dann früh Richtung North Coast, genauer gesagt nach St. Lucia in der Provinz KwaZulu Natal (Natal übrigens deshalb, weil Vasco da Gama das Gebiet an Weihnachten 1497 "entdeckt" hat). Das waren immerhin knapp 600 Kilometer, die uns auf Grund der Verkehrslage (schwer zu überholende LKWs an Steigungen stellen mit Pumba, der gefühlte 28 PS hat, ein echtes Problem dar) und der Straßenverhältnisse (Schlaglöcher in etwa so groß wie Mondkrater) über 7 Stunden gekostet hat. Dafür sind wir in einem wirklich schönen Hotel angekommen und werden die nächsten zwei Tage chillen. Allerdings mit Bedacht, den es kann hier im Ort durchaus vorkommen, dass ein Hippo durch den Garten läuft, und die töten mittlerweile mehr Menschen in Südafrika als Malaria...

Freitag, 16. Dezember 2011

Kruger National Park



Ein Muss für jeden Südafrika-Besucher ist der Kruger National Park. Denn in Südafrika hat man schon früh erkannt, dass die beeindruckende Fülle der Natur, die dieses Land zu bieten hat, einen Rückzugsraum braucht und ein 90 km breites und 360 km langes Gebiet im Nordosten an der Grenze zu Moçambique im Jahr 1926 zum Nationalpark erklärt.

Nachdem wir uns also am Dienstagmittag am Kruger Mpumalanga Intl. Airport in Nelspruit unsern kleinen Hyundai I10 angemietet hatten (wir tauften ihn Pumba), ging es schnurstracks zum Phabeni-Gate. Das ist einer der Zutrittspunkte in den Park, der komplett umzäunt ist und nur an diesen bewachten Toren Einlass ermöglicht.

Mit maximal 50 Km/h ging es dann Richtung Skukuza, dem größten Camp im Park, wo wir (trotz Ferienzeit und dem dringenden Rat in jedem Reiseführer, man solle unbedingt lange vorher buchen) noch kurzfristig zwei Übernachtungen reservieren konnten. Gleich auf den ersten paar Kilometern wurden wir von einer Giraffe und jeder Menge Impalas begrüßt.


Gegen späten Nachmittag im Camp angekommen bezogen wir unseren kleinen Bungalow mit Schilfdach, der einen sympathischen Camping-Charme versprüht und durch die Eidechsen im Badezimmer dabei noch ziemlich authentisch wirkt ;) Hier im Camp gibt es auch einen kleinen Shop, in dem wir uns mit Proviant für das Frühstück und die heutige Tour eindecken konnten. Gestern Abend allerdings gönnten wir uns ein Essen im Camp-Restaurant, bei 23 Grad, aufziehendem (aber dann vorbeiziehendem) Gewitter und vor der Kulisse des Sabie-Flusses mit Blick über die Ebene und auf eine alte Eisenbahnbrücke.


Passend dazu wollte ich endlich einen der berühmten südafrikanischen Weine probieren. Ich hatte mich etwas gewundert, kamen mir 109 Rand doch etwas teuer vor für ein Glas Wein. Positiv überrascht war ich schließlich, als ich die ganze Flasche an den Tisch bekam :)



Mittwoch war dann Safari-Tag. Mit dem eigenen Auto durch den Park auf der Suche nach den Big 5 (Elefant, Wasserbüffel, Nashorn, Löwe und Leopard). Wir hatten extremes Glück, denn wir haben vier davon vor die Linse bekommen (den Leoparden haben wir dann heute auch noch gesehen), darüber hinaus jede Menge Giraffen, Zebras, Hippos und Pumbas… Bei der Ausfahrt aus dem Park verabschiedete uns noch ein Elefant direkt am Straßenrand.



Aus Mangel an Internetzugang sind wir gerade zum Chillen verdammt, da die weitere Planung eigentlich für die nächsten Tage die Fahrt an den Indischen Ozean vorsieht, dafür müssen wir uns aber erstmal nach Übernachtungsmöglichkeiten erkundigen. Mal sehen…

Montag, 12. Dezember 2011

First Wildlife



Schlafen… das war schön. Gefühlt natürlich zu kurz, aber es gibt viel zu sehen, also um halb sieben hoch und mal direkt ins Auto mit Almut und Sean. Ein kleiner roter Ford Ka mit kaputter Klimaanlage – was morgens noch kein Problem darstellt. Das war auch gut so, denn der Weg zum Moholoholo-Wildlife Recreation Center war immerhin um die 200 Kilometer weit.


Das Wildlife Recreation Center nimmt verletzte Tiere an und päppelt diese wieder auf. Wenn diese sich allerdings zu sehr an Menschen gewöhnt haben oder die Verletzung bleibende Schäden hinterlassen hat, die eine Auswilderung unmöglich machen, verbleiben sie im Park und werden zu Ambassadors für ihre Art. Im Wesentlichen heißt das, dass Touristen wie wir ganz nahe kommen können und sensibilisiert werden für die Wildtiere und die Probleme des schwindenden Lebensraumes in Afrika.



Löwen, Adler, Gier, Hyänen, Wildhunde, Leoparden, Geparden und ein Baby Black Rhino waren einige der Tiere, die es von sehr Nahem zu sehen gab (wenn ein ausgewachsener Löwe an den Maschendrahtzaun springt, der das einzige ist, was dich von ihm trennt, kann einem schon mulmig werden).


Nach ein paar Dutzend weiteren Kilometern standen wir schließlich am Blyde River Canyon, immerhin nach dem Grand Canyon und einem weiteren an der Grenze zu Namibia der drittgrößte der Welt. Beeindruckende Landschaft, die sich an weiteren Aussichtspunkten wie den Mac-Mac-Falls (die heißen so, weil da früher lauter Schotten rumturnten und jeder davon irgendein Mac war) und God's View fortsetzten.




Nach der langen Tour war es in Graskop Zeit für ein verspätetes Mittagessen bei Harry's Pancakes. Es gab, was der Name schon sagt – mit Eis und Apfelmus… und danach für die Rückfahrt am Straßenrand gekaufte Macadamianüsse und Billtong (Trockenfleisch ähnlich wie Beef Jerky, in unserem Fall allerdings aus Kudu).


Wir sind alle ziemlich erschlagen und chillen vorm TV… Morgen mieten Steffi und ich einen Wagen und fahren in den Kruger Nationalpark. Vorhin haben wir da in einem Camp schonmal ein Zimmer reserviert. Wie es da mit Internet aussieht, werden wir dann sehen… Bis dahin, trinkt nen Glühwein für mich mit!

Sonntag, 11. Dezember 2011

Reise, Reise



Air Namibia... schon mal was davon gehört? Wir auch nicht, bevor wir den Flug gebucht hatten. Ok, es war der günstigste. Trade-Off? Naja, man steigt halt nicht in Heathrow oder Schiphol um, sondern in Windhoek (ja, das ist in Namibia). Gibt Schlimmeres, schließlich sammele ich ja gerne Flughäfen. Und Windhoek ist tatsächlich ein niedlicher. Ein paar Hektar Asphalt mitten in der Wüste, davor vier Flugzeuge und eine kleine Ankunftshalle. Wenn man bei der Sicherheitskontrolle piept, darf man dann auch trotzdem weiter gehen, wenn man nett lächelt. Und nach zehneinhalb Stunden Flug aus Frankfurt tut morgens ein kühles Windhoek Lager wirklich gut.

Ich schiebe es auf die pessimistische Steffi, die schon in Frankfurt nichts anderes sagte als in etwa "unser Gepäck kommt bestimmt nicht an, unser Gepäck kommt bestimmt nicht an". Naja, wir hätten locker selbst unsere Rucksäcke aus dem Flieger ausladen und die 15 Meter weiter ins nächste tragen können... haben wir aber nicht. Also: Kein Gepäck in Johannesburg.


Mittlerweile sind wir nach einem entspannten Essen im Inter-Conti am Airport Johannesburg und weiteren dreieinhalb Stunden (im 12-Sitzer-Bus) in Nelspruit bei Almut und Sean, wo wir mit einem grandiosen Braai (Grillen/Barbeque) empfangen wurden.


Das Gepäck ist mittlerweile vielleicht schon in Südafrika, so genau konnte man uns das nun noch nicht sagen... aber wir hoffen auf morgen. Obwohl es schon früh los geht für uns. Wir machen uns mit den beiden auf den Weg Richtung Norden, unter anderem zum Blyde River Canyon und in ein Animal Rehab, dann gibt's die ersten Wildtiere zu sehen ;)

Samstag, 10. Dezember 2011

Gibt es Glühwein in Südafrika?

Wie beginnt eine Reise nach Südafrika typischerweise? Na klar, auf dem Kölner Weihnachtsmarkt... Zumindest, wenn man für eine Kölner Firma arbeitet und die Weihnachtsfeier genau einen Tag vor Reisebeginn stattfindet.



Nach gutem Essen, ein wenig zu viel Wein und Zigaretten geht es jetzt also los. Beziehungsweise, gleich... Zunächst muss ich den Katzensprung von der Hotel-Lobby zum Bahnhof machen und nach Frankfurt fahren.


Was das hier also ist? In erster Linie mal für Fotos (gerne dem Link "Aktuelle Fotos" auf der rechten Seite folgen), vielleicht ist ein bisschen Raum für Geschichten. Aber da diesmal die Reise im Vergleich zu den beiden vorangegangenen ziemlich kurz ist, wäre ich schon froh, mehr als einmal Fotos hochzuladen - je nach Verfügbarkeit eines Internetzugangs. Frei nach dem Motto "Alles kann, nichts muss"...